WG31 – Briefreinschrift an Alma Mahler
Neubabelsberg, Mittwoch, 3. August 1910
Mittwoch
Du, Du, geliebte ,
Was für schwere Zeiten gehen für uns
an. Eben kommt Deine Karte, die
wieder Euren furchtbaren Schmerz
schildert und – ohne irgend ein
Wort für mich. – Aber Du lebst!
dafür bin ich auf Knien dankbar.
Also ich komme – nur um Dich
eine Stunde zu sprechen, um
Trost zu geben u zu nehmen,
dann fahre ich wieder fort, will
mich jetzt nicht zwischen Euch
drängen. Das Unglück Deines
lastet schwer auf
mir – Was wird aus uns
dreien? – Halte aus, ge-
liebte, was ich trösten kann
wird geschehen, es giebt für
mich nur Du.
Morgen so Gott will!
Dein
Apparat
Überlieferung
, .
Quellenbeschreibung
1 Bl. (1 b. S.) – Blankopapier.
Druck
, S. 108, bei Anm. 55 (Auszug), , S. 40, bei Anm. 100 (Auszug), , S. 870, bei Anm. 202 (Auszug, in engl. Übersetzung), , S. 10, bei Anm. 11 (Auszug), , S. 10, bei Anm. 11 (Auszug, in engl. Übersetzung).
Korrespondenzstellen
keine.
Datierung
„‚Mittwoch‘, den [3.8.1910]“ (, S. 108, Anm. 55, , S. 40, Anm. 100, , S. 10, Anm. 11), „‘Mittwoch’ [Wednesday], [3 August 1910]“ (, S. 10, Anm. 11), „Mittwoch [3.8.1910]“ (, S. 429, in Anm. 106), „1 or 2 Aug.“ (, S. 870, in Anm. 202).
Obwohl sich für WG31 keine Korrespondenzstelle nachweisen lässt, gibt WGs Angabe Mittwoch in Kombination mit dem Inhalt dieser Reinschrift Aufschluss über die Datierung. Da WG sich ab dem 4. August in Toblach befand, s. WG32 vom 4. August 1910, und es hier heißt: Morgen so Gott will, kann mit ziemlicher Sicherheit von Mittwoch, den 3. August 1910 ausgegangen werden.
Übertragung/Mitarbeit
(Marie Apitz)
(Jannik Franz)
Deine Karte – nicht überliefert.
Mittwoch […] Dein Walter – Das vorliegende Blatt ist wahrscheinlich als Reinschrift zu verstehen, die nicht abgeschickt wurde, entweder weil davon ausging, dass er vor dem Brief in Toblach ankommen würde, oder weil er Inhalt oder Ton als nicht mehr angemessen empfand.